Der Fokus dieser Masterarbeit liegt auf den Präferenzen der Schweizer Bevölkerung bezüglich der Anwendung von tragbaren Sensoren in der zukünftigen Grundversorgung. Tragbare Patienten-Monitoring-Systeme haben in den letzten Jahren zunehmend das Forschungsinteresse geweckt, da sie das Potenzial haben, Krankheiten oder gesundheitliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und chronische Erkrankungen aus der Ferne zu überwachen. Die Anliegen und Präferenzen von Patienten/-innen zusammenhängend mit tragbaren Sensoren werden bislang jedoch nur selten erfasst. Die Akzeptanz solcher Geräte kann eine treibende Kraft für deren Verbreitung darstellen, während ein Mangel an Akzeptanz eine bedeutende Hürde für die breite Nutzung sein kann. Zur Förderung der Akzeptanz sollten Nutzerpräferenzen frühzeitig identifiziert werden.
Das Projekt erfasste die Präferenzen der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf die Grundversorgung. Durch die Teilnutzung der erhobenen Daten zielte diese Masterarbeit darauf ab, die identifizierten Präferenzen zu den tragbaren Sensoren zu untersuchen. Darüber hinaus verfolgte die Arbeit das Ziel, die Präferenzen anhand von acht semistrukturierten Interviews näher zu beleuchten und besser zu verstehen. Die Interviews trugen dazu bei, nachzuvollziehen, warum tragbare Sensoren genutzt oder nicht genutzt würden.
Die Ergebnisse der Masterarbeit zeigen, dass die Präferenzen tendenziell zugunsten der Nutzung tragbarer Sensoren im Bereich der ambulanten Grundversorgung ausfallen. Der am häufigsten genannte Grund für die Nutzung eines tragbaren Sensors war die erhöhte Patientensicherheit, die mit der frühzeitigen Erkennung gesundheitlicher Komplikationen einhergeht. Demgegenüber stellte das fehlende subjektive Gesundheitsrisiko beziehungsweise. das Nichtvorliegen einer chronischen Erkrankung der Hauptgrund gegen die Nutzung dar. Darüber hinaus wurden zentrale Merkmale identifiziert, die ein tragbarer Sensor aufweisen sollte: Er sollte klein, unauffällig und mit dem Alltag zu vereinbaren sein.
Autoren
Corinne Matti (Masterstudentin); Stefan Essig (Projektmanager); Zora Föhn (Wissenschaftliche Mitarbeiterin); Andreas Balthasar (Senior Projektleiter)
Institutionen
Universität Luzern; Interface